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Finsternisse |
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Sonnenfinsternisse entstehen, wenn der Mond auf seiner Umlaufbahn um die Erde genau zwischen Sonne und Erde steht (Siehe Grafik). Da diese Umlaufbahn gegenüber der Umlaufbahn der Erde um die Sonne leicht geneigt ist, tritt dieses Ereignis jedoch nicht bei jedem Umlauf ein. Es gibt jedoch mindestens zwei Sonnenfinsternisse pro Jahr an irgend einem Ort der Erde
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Liegt die Mondumlaufbahn während der Bedeckung jedoch nur geringfügig ober- oder unterhalb der Ekliptik, kann noch eine partielle (teilweise) Verfinsterung der Sonne entstehen. Das gleiche gilt für Beobachtungsstandorte, die nördlich oder südlich der Kernschattenzone liegen. So war z.B. die Sonnenfinsterniss von 1999 in Teilen Süddeutschlands total, bei uns im Norden jedoch nur partiell zu sehen (Siehe unten). Da war es nur ein kleiner Trost, daß die Totalitätsphase wegen des bedeckten Himmels in weiten Teilen Deutschlands ganz "ausfiel"... |
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Ebenfalls möglich ist es, daß eine Sonnenfinsternis in einigen Ländern der Welt total, in anderen hingegen ringförmig erscheint. Das liegt an der unterschiedlichen Entfernung der Beobachtungspunkte zum Mond, bedingt durch die Erdkrümmung. Dieser Fall tritt jedoch nur ein, wenn der scheinbare Monddurchmesser nur minimal über dem der Sonne liegt. Solche Finsternisse haben eine sehr kurze Totalitätsphase, die manchmal nur Sekundenbruchteile beträgt (z.B. am 3. Oktober 1986 über dem Atlantischen Ozean 1/10 Sekunde).
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Lokal bedingt partielle Sonnenfinsternis am 11. August 1999 |
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Aufgenommen mit einem Hi8-Camcorder, © 1999 T. PETERSEN
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Die theoretisch längste, bisher aber nie erreichte Totalitätsphase, würde 7 Minuten und 31 Sekunden dauern. Die Verfinsterung über den Philippinen am 20. Juni 1955 erreichte aber immerhin 7 Minuten und 8 Sekunden. Eine ringförmige Finsternis kann dagegen eine Länge von 12 Minuten und 24 Sekunden erreichen. Einen kuriosen Rekord in der Beobachtungsdauer einer totalen Sonnenfinsternis stellte ein Astronomenteam im Jahr 1973 auf. In einem Concorde-Überschalljet flog die Gruppe dem Mondschatten hinterher und erreichte so eine Totalitätsdauer von 72 Minuten! |
Ein interessantes Phänomen kurz vor Eintritt in die Totalität, sowie kurz nach Beendigung derselben ist der sogenannte "Diamantring" (siehe rechts). Da die Mondoberfläche nicht eben ist, scheint ein winziger Teil der Sonne für Sekunden vor Erreichen der totalen Verfinsterung zwischen diesen Erhebungen hindurch und verursacht diesen wunderschönen Effekt. Man kann zudem bereit jetzt rechts oben sowie links unten Protuberanzen sowie Teile der Korona sehen. |
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Bei einer seltenen ringförmigen, jedoch fast totalen Sonnenfinsternis erscheint die sogenannte "Perlenschnur" (auch Baily's Beads genannt, nach F. Baily, der dieses Phänomen 1836 erstmals beschrieb). |
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Verursacht wird das Phänomen durch Hügel und Täler auf dem Mond, die am Rand die Sonne unterschiedlich stark bedecken. Oft wird der Diamantring mit einigen angrenzenden Protuberanzen mit der Perlenschnur verwechselt, die Perlenschnur ist jedoch fast umlaufend und nicht lokal begrenzt wie der Diamant des Diamantringes. |
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